Am 5. Januar ist unsere Unterstützerin Gisela Schöning überraschend verstorben – im April wäre sie 84 geworden. Wir werden sie und ihre solidarische Begleitung, ihre Anregungen und kritischen Kommentare vermissen.
Konkreter Anlass eines direkten Austauschs mit uns war meist eine neue Ausgabe unserer Zeitschrift Solidarische Welt oder ein neues Themenheft. Gisela Schöning setzte sich ans Telefon und sagte, was ihr gefiel und was ihr fehlte. Meist redete sie uns auch Mut zu, uns noch klarer gegen ausbeuterische Strukturen in der Welt zu positionieren und Wege zu mehr Gerechtigkeit zu skizzieren.
Sie war eine gebildete Frau mit kritischem Bewusstsein und stand – so zumindest haben wir sie erlebt – im Prozess des lebenslangen Lernens und sich Weiterentwickelns. Noch mit 77 Jahren hat sie als Kommunikationspädagogin an einem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe unterrichtet.
Bei uns, der ASW, brachte sich Gisela Schöning seit 2015 ein – auch „zu Ehren ihrer Mutter“, wie sie uns sagte. Denn diese, Elsa Sieglerschmidt, hatte der ASW von 1964-1971 als Geschäftsführerin gedient, danach als Vorstandsmitglied, und in dieser Zeit wichtige Weichenstellungen mit vorbereitet. 1973 ersetzte die ASW den alten Namen „Aktionsgemeinschaft für die Hungernden“ durch „Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt“ und verlieh damit dem längst gewandelten entwicklungspolitischen Verständnis Ausdruck. Diese Namensänderung sei ein wichtiges Projekt ihrer Mutter gewesen, ließ uns Gisela Schöning wissen.
Wir wissen, dass uns Gisela Schöning künftig auch als Trägerin solcher Erinnerungen an die Jugendjahre unserer Organisation fehlen wird. Am meisten werden wir sie jedoch als liebenswerten und anregenden Menschen vermissen.
Interview mit Gisela Schöning vom Dezember 2016 als PDF
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