Auszeichnung für ASW-Partnerin aus Burkina Faso

16.02.2013 · 00:00 Uhr

Am 06. Februar 2013 fand zum zehnten Mal der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung statt. Aus diesem Anlass würdigte die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES das langjährige Engagement der ASW-Partnerin Rakieta Poyga gegen diese frauenfeindliche Praxis.

Rakieta Poyga ist in Burkina Faso seit Ende der 1990er Jahre in der Sensibilisierungsarbeit gegen die Verstümmelung weiblicher Genitalien aktiv. Sie selbst hatte bei der Geburt ihrer Tochter stark unter den Folgen der Beschneidung zu leiden und wäre beinahe gestorben. Zwei Jahre zog sie durch die Dörfer in ihrer Heimat und klärte die Menschen auf eigene Faust über die brutale und lebensgefährliche Tradition auf.

1998 gründete sie die Association Bangr Nooma (ABN), die seitdem professionelle Aufklärungsarbeit leistet. Frauen und Männer jeden Alters werden von den „Animatricen“ und „Animateuren“ in ihren Dörfern angesprochen und über die Folgen der weiblichen Genitalbeschneidung informiert. Seit 2007 arbeitet auch die ASW mit der zunächst von TERRE DES FEMMES unterstützten Organisation zusammen. Jüngst konnte mit ASW-Unterstützung ein Ausbildungszentrum für junge Frauen und Männer die Arbeit aufnehmen. 2008 organisierte die ASW gemeinsam mit TERRE DE FEMMES eine Veranstaltungsreise quer durch Deutschland. Wir zeigten den Film „Maimouna - La vie devant moi“, der eine „Animatrice“ von Bangr Nooma bei ihrer Aufklärungsarbeit in den Dörfern begleitet. Rakieta Poyga war dabei und stand dem Publikum Rede und Antwort.