Zum vierten Mal organisierte der ASW-Projektpartner ASPSP im Senegal eine große Saatgutmesse für westafrikanische Bauerngruppen. ASPSP, die senegalesische Vereinigung für Produzenten von bäuerlichem Saatgut, Association Sénégalaise de Producteurs de Semences Paysannes, brachte im März in Djimini rund 300 BauerInnen zusammen. Sie kamen aus Senegal, Benin, Burkina Faso, Gambia, Niger, Mali, Togo und Guinea und repräsentierten 54 Bauernorganisationen. Mit dabei waren auch LandwirtschaftsaktivistInnen aus einigen europäischen Ländern, aus Kanada und eine starke Delegation der ehemaligen indischen ASW-Partnerorganisation DDS, Deccan Development Society.
Insbesondere die Präsentation von DDS erzielte hohe Aufmerksamkeit. Nach dem gut einstündigen Vortrag über die Bedeutung von Hirse in Indien und die zahlreichen Hirsesorten gab es noch zwei Stunden lang Nachfragen und Diskussionen. Klar wurde dabei, dass Hirse gerade in semiariden Gebieten und auch in den westafrikanischen Trockengebieten die Ernährung sichern kann. Zahlreiche Bauernvertreter besuchten anschließend den auf der Saatgutmesse aufgebauten Infostand von DDS, um sich persönlich über die Erfahrungen in Indien zu informieren.
DDS begründete in Indien ein landesweites Bündnis zur Förderung des Hirseanbaus, das Millet Network of India, MINI, und argumentiere auf der westafrikanischen Saatgutmesse, dass dort wie in Indien die Sortenvielfalt bewahrt und gefördert werden müsse. In kleinen Workshops, zusammen mit senegalesischen Frauen, kochten die indischen Männer (!) unterschiedlichste Hirsegerichte und ließen die TeilnehmerInnen der Saatgutmesse dann probieren.