So haben sich unsere Partner MALUNGU und ECAM zusammengetan, um die von sozialer Isolation betroffenen Quilombola-Gemeinschaften mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und den notwendigen Anleitungen zur Corona-Prävention zu versorgen. Die ersten Gemeinden, die bisher von der Partnerschaft unterstützt wurden, waren Burajuba, Sítio São João, Sítio Conceição und São Lourenço in Barcarena und Caeté in Abaetetuba.
Auf eine ganz eigene Weise kämpfen die Quilombola-Gemeinden África und Laranjituba gegen die Ausbreitung von COVID 19. Am Nachmittag des 21. April beschloss eine Gruppe von Frauen aus den beiden Gemeinden, den Zugang zu ihren Dörfern zu sperren, um diese vor dem Virus zu schützen. Dennoch haben danach Fahrer von Lastwagen und Privatwagen diese Entscheidung missachtet. Aufgrund eines Staus auf der Autobahn, die die Region mit der Bundeshauptstadt Belém verbindet, haben sie die Zufahrtswege zu den Gemeinden zur Stau-Umfahrung genutzt. Walquiria Oliveira, eine junge Anführerin der Quilombolagemeinschaft Africa, sieht das als Bedrohung: „Auch das Leben der Quilombola ist es wert, geschützt zu werden“, sagt die junge Frau.
Obwohl die Gemeindeverwaltungen Abaetetuba und Barcarena wissen, dass sie "verantwortlich" für die Quilombola-Gemeinden sind, bleibt jegliche staatliche Unterstützung aus. Der Quilombola Bundesdachverband Malungu, das Peabiru-Institut, ECAM und ISA, Partner der Gemeinden, unterstützen gemeinsam die Familien. #FICANOQUILOMBO, #MULHERESDELUTA, #DOEMALCOOLEMGEL
Etwas erfreulicher handelt die Regierung des Bundesstaates Maranhão. Sie kauft für die Corona-Nahrungsmittelhilfe für arme Familien Produkte der Vereinigung der Babaçu-Nussknackerinnen (MIQCB) auf. Die Artikel wurden von den Produktionsgruppen in Viana und Matinha hergestellt.
Die MIQCB-Verarbeitungs-Kooperative CIMQCB kaufte von den Babaçu-Nussknackerinnen 2.000 Flaschen mit 500 ml Babaçu-Öl und 500 Packungen mit 400 g Babaçu-Keks.
Flávia Azevedo, Beraterin der CIMQCB Projekte, sieht in der Zusammenstellung der Warenkörbe mit Babaçu-Produkten „eine weitere Errungenschaft in Anerkennung des Nährwerts unserer Produkte.“
Die gesamte Produktion erfolgte nach den Gesundheits- und Präventionsempfehlungen. Versammlungen wurde vermieden, indem die Produktionsschritte getrennt voneinander durchgeführt wurden.
"Sicherlich kam diese Verkaufsmöglichkeit unserer Produkte zu einem guten Zeitpunkt, da der Verkauf praktisch zum Erliegen gekommen war", fügt Flavia hinzu und warnt vor den Schwierigkeiten, die die gegenwärtige Krise noch mit sich bringen wird.
Maria do Rosário, Kokosnussbrecherin und Präsidentin der CIMQCB, sagt, dass der Kauf und die Aufnahme der Produkte in den Lebensmittelkorb wichtig war, um die Produktionsmethoden der Babaçu-Nussknackerinnen zu stärken: "Wir wollen, dass wir, unsere Produktion und unser Kampf mehr gesehen und geschätzt werden.“
Nicht alle von der ASW geförderte Organisationen haben die Möglichkeit, selbst Spendensammlungen auf die Beine zu stellen. Unterstützen Sie daher bitte auch die ASW-Notfallprojekte gegen die Ausbreitung des Corona-Virus in unseren Partnerländern! Vielen Dank!“