Burkina Faso nach dem Putsch

26.01.2022 · 14:00 Uhr

In Burkina Faso hat ein Staatsstreich stattgefunden. Eine Gruppe von Militärs, die sich "Patriotische Bewegung für Rettung und Restauration" nennt, hat am Montagabend im nationalen Fernsehen erklärt, die Regierung sei abgesetzt und Präsident Roch Kaboré befinde sich in ihrem Gewahrsam. Burkina Faso müsse jetzt geeint und stark gegen den Djihadismus vorgehen und die Sicherheit im Land wieder herstellen. Eine Rückkehr zur Verfassung, nach einer gewissen Zeit, sei vorgesehen.

Straßenszene in Ougadougou

Tagsüber merkt man auf den Straßen der Hauptstadt Ouagadougou wenig von der schwierigen Situation. Mobiles Internet geht wieder, die terrestrischen Grenzen bleiben vorerst geschlossen.

Obwohl kaum jemand dem abgesetzten Präsidenten Roch Kaboré nachtrauert, haben sich die meisten Menschen in Burkina einen Regierungswechsel doch eher auf demokratischem Weg gewünscht. Ein Putsch sei ein Rückschritt für Burkinas Demokratie, so Mitarbeiter:innen der ASW-Partnerorganisation ODJ. Er würde das Land nicht weiterbringen, zumal nicht sicher sei, ob die Militärs irgendwelche Probleme lösen können. „Nicht mal das Sicherheitsproblem werden sie lösen können!“

Wie es weitergeht, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen.

Lesen Sie hier den ganzen Bericht unserer Projektreferentin für Burkina Faso, die sich zur Zeit in Ougadougou aufhält