In einer Kooperationsveranstaltung der ASW mit der Rosa Luxemburg Stiftung im Berlin Global Village berichtete er am 21.06. ausführlich von der Arbeit der ODJ und von der aktuellen Situation in Burkina Faso. Am Mittwoch und Donnerstag sprach er bei der Tagung des Netzwerkes „Fokus Sahel“ zu dem Thema „Zivilgesellschaftliche Perspektiven auf Demokratie und Partizipation im Sahel“.
Selbstbestimmung ist die Basis von Demokratie
Demokratie ist nur möglich, wenn das Volk souverän ist, so die Grundüberzeugung von Ouiry Sanou. Solange die Wirtschaft und Politik Burkina Fasos wie auch die der Nachbarländer von Frankreich und der EU bestimmt werden, ist diese Selbstbestimmung nicht möglich. Im Rahmen der Tagung wurde in diesem Zusammenhang auch die Forderung formuliert, dass Deutschland nicht der Politik Frankreichs folgt, sondern einen anderen Weg gehe.
Bei einem informellen Austausch im ASW-Büro wiederholte Ouiry diese Forderung: „Demokratie beginnt mit Selbstbestimmung“, und besonders Frankreich müsse aufhören, diese gezielt zu unterbinden. Wenn wir als ASW die Demokratiebewegung unterstützen wollen, so das Fazit unseres Austauschs, könnte auch eine Petition an die deutsche Regierung ein Baustein sein:
Deutschland, statt als Komplize Frankreichs zu agieren, sollte eine eigene, nicht militärische Politik gegenüber Burkina Faso etablieren, die zulässt, dass die Menschen selbst darüber bestimmen, welche Verträge sie mit der EU eingehen wollen, ob und wo in ihrem Land es Militärstützpunkte geben soll, wann und unter welchen Voraussetzungen Wahlen stattfinden, welche Strategien gegenüber den islamistischen Gruppen zu verfolgen wären usw.