Burn the Boards – spielerisch Dalit-Projekte unterstützen

17.08.2015 · 12:55 Uhr

„Burn The Boards“ ist ein Puzzlespiel für Smartphones, bei dem die Spieler die Rolle des indischen Wanderarbeiters Arun übernehmen, der in einer Hinterhofwerkstatt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Elektroschrott recycelt. Es wird dabei auf ähnlichen Geräten gespielt, wie sie der Protagonist mit erheblichen Risiken für seine Gesundheit recyceln muss. Spielbegeisterte können das neue Smartphone-Spiel „Burn the Boards“ im Google Play Store und im App Store von Apple kostenlos herunterladen.

„Wer ‚Burn The Boards‘ spielt, erfährt nicht nur etwas über die Bedingungen der Elektroschrottverwertung in Indien, sondern kann mit kleinen Beiträgen auch Hilfsorganisationen in Indien unterstützen“, sagt Georg Hobmeier, einer der Entwickler des Spieles. Dies geschieht mithilfe von Mikrotransaktionen, bei denen spielrelevante Gegenstände erworben werden, aber auch mit Werbeeinnahmen, die in den Narrativ des Spiels eingearbeitet sind. Sie wirken sich nicht nur auf den Spielverlauf aus, sondern ein großer Teil der Transaktion wird über eine Kooperation an eine indische Dalit-Organisation weitergeleitet. Sie bietet Wanderarbeitern und Angehörigen der Dalit (Kastenlose) rechtlichen Beistand an und schützt sie so vor Verfolgung und Ungerechtigkeit.

„Uns war es wichtig, dass der Hauptprotagonist in ‚Burn The Boards‘ ein Dalit ist, denn in Indien sind es meist die Dalits, die sogenannten Kastenlosen, die den Elektroschrott unter menschenunwürdigen Bedingungen bearbeiten,“ erläutert Marek Burmeister von der Aktionsgemeinschafts Solidarische Welt. Die ASW unterstützt in Indien mehrere Dalitprojekte und klärt über das Schicksal dieser entrechteten, erniedrigten und außerhalb der Hindugesellschaft lebenden Menschen auf. <link>Mehr zu Dalits

Jährlich werden weltweit circa 50 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert. Ein Großteil des Elektroschrotts wird in Indien, China und einigen Ländern Afrikas unter einfachsten Bedingungen recycelt. Meist werden die Elektronikgeräte von Menschen im informellen Sektor ohne Schutzvorrichtungen auseinandergebaut. Um die wertvollen Metalle aus dem Schrott zu gewinnen, wird dieser entweder verbrannt oder es kommen schädliche chemische Substanzen zum Einsatz.

Gleichzeitig kaufen die Menschen weltweit immer mehr Geräte in kürzeren Abständen und nur die wenigsten wissen, welchen tödlichen Cocktail die Geräte enthalten und wer für ihren Konsum bezahlt.

Das Karlsruher Spieleentwicklungsstudio Causa Creations entwickelte „Burn The Boards“ in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien und dem deutschen Verein Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. ASW.

Ansprechpartner bei der ASW:

Marek Burmeister:  <link>marek.burmeister@aswnet.de
Tel: 030/ 25940806

<link http: burntheboards.net linkbutton>Zum Spiel: