Zwischen 25.000 und 50.000 Menschen demonstrierten am Samstag in Berlin gegen eine industrielle Landwirtschaft, gegen Gentechnik und gegen Welthandelsstrukturen, die auf Kosten von VerbraucherInnen und KleinbäuerInnen weltweit gehen. Deutlicher als im Vorjahr richtete sich der Protest diesmal gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und USA, TTIP, das über Investorenschutzklauseln staatliche Regulierungen der Wirtschaft aushebeln würde. In der Auftaktkundgebung wurde TTIP, engl. "Transatlantic Trade and Investment Partnership", als Angriff auf die Demokratie in den EU-Ländern und den USA gewertet.
Die ASW hatte wie immer den globalen Süden im Blick und brachte sich mit der Forderung ein, die kleinbäuerliche Landwirtschaft dort vor Landgrabbing und einer Überschwemmung mit subventionierten Agrarexporten aus der EU zu schützen. Mit einem zweiten Transparent „Kleinbäuerinnen fördern – auf die Frauen kommt es an“ machten wir auf den Beitrag von ländlichen Kleinproduzentinnen zur Ernährungssicherheit und zu einer regionalen Ernährungssouveränität in Indien, dem Senegal und Brasilien aufmerksam.
Die von einem breiten Bündnis aus Bauern-, Umwelt-, entwicklungspolitischen und kapitalismuskritischen Gruppen getragene Demonstration fand zum fünften Mal in Folge parallel zur Grünen Woche in Berlin statt. Aus aktuellem Anlass distanzierte sich die Demonstration von rechten Strömungen – Nazis und Rassisten unerwünscht, hieß es auf der Auftaktkundgebung.
Hintergrundinformationen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft: <link http: www.weltagrarbericht.de>weltagrarbericht.de