Brasilianischer Umweltaktivist und ASW-Projektpartner erneut mit dem Tod bedroht

26.01.2009 · 00:00 Uhr

Herculano Costa e Silva, Präsident der Anwohnervereinigung des Sammelreservats Médio Xingu, wird seit dem 25. Dezember 2008 erneut mit dem Tod bedroht. Von Ende Dezember bis zum 5. Januar 2009 erhielten er, seine Frau und sein ältester Sohn zahlreiche anonyme Drohanrufe. Am 12. Januar 2009 wurde er gegen 18.00 Uhr von zwei Männern auf der Straße verbal angegriffen, einer von ihnen trug ein Messer.

 

Der im Juni 2008 in der Hauptstadt Brasília ausgehandelte Polizeischutz für Herculano Costa e Silva, der im Februar 2008 entführt wurde und anschließend sein Landstück verlassen musste, wird von den lokalen Polizeibehörden in Altamira nicht gewährt. Auch der Vizepräsident der Anwohnervereinigung wurde im Januar 2009 massiv bedroht. Die ASW ist äußerst besorgt um die Sicherheit ihrer Partner.

 

Am 5. Juni 2008 hatte der brasilianische Präsident Lula da Silva mit seiner Unterschrift das o.k. für das Regenwaldreservat am Xingu-Fluss erteilt, dessen Einrichtung ASW-Partnerorganisationen seit Jahren gefordert hatten. Das Sammelreserverat am Xingu-Fluss gehört mit 303.800 Hektar zu den kleineren Schutzgebieten. Es ermöglicht aber, ein zusammenhängendes Regenwaldgebiet von insgesamt 28 Millionen Hektar im brasilianischen Bundesstaat Pará zu schützen.

26.01.2009