Der frühere indische ASW-Partner Vatturi Srinivas von der Deccan Development Society beklagte kürzlich den gefährlichen Rückgang des Hirseanbaus in Südindien. Weil die indische Regierung die Umstellung auf Cashcrops wie Erdnuss bezuschusst, kultivieren immer weniger Kleinbauern das robuste Nahrungsgetreide, so Srinivas gegenüber dem indischen Nachrichtenportal ‚Infochange’. Auch seien die Preise für Ragi, wie eine auf dem Deccanhochland seit Jahrhunderten verbreitete schwarze Hirsesorte heißt, rückläufig. Bauern würden daher ihren Anbau auf besser vermarktbare Feldfrüchte wie Erdnuss, Sonnenblumen, Tamarinde oder Mango umstellen.
Dabei gehen sie ein Risiko ein: Weil für den Anbau der Cashcrops chemischer Dünger eingesetzt werde, erodieren die Böden und verlieren damit auch ihre Wasserhaltefähigkeit. Die indische Regierung ignoriert diese Gefahr und verweigert Kleinbauern beim traditionellen Anbau von Nahrungsgetreide die Unterstützung.
Die Deccan Development Society (DDS) fördert eine angepasste und wassersparende Landwirtschaft und unterstützt die Bauern bei der Vermarktung ihrer Produkte. Die ASW unterstützte bis 2010 die Grüne Schule von DDS, die Mädchen und Jungen Fertigkeiten in angepasster Landwirtschaft und Permaculture vermittelt sowie eine den Lebensverhältnissen angepasste Berufsausbildung.
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