Gewalt gegen Frauen: Indische ASW-Partner stoßen Veränderungen an

31.01.2013 · 00:00 Uhr

Die tödliche Misshandlung einer 23-jährigen Studentin hat zu einem Aufschrei in der indischen Gesellschaft geführt, der auch international gehört wurde. Engagierte Inder_innen demonstrieren seit Wochen auf Indiens Straßen und haben die extreme Unterdrückung und Verwundbarkeit indischer Frauen wieder auf die Tagesordnung gebracht. Ungewöhnlich schnell hat die indische Justiz reagiert und bereits drei Wochen nach der Tat ein Verfahren eröffnet. Frauenrechtlerinnen hoffen, dass der Fall eine Veränderung anstößt.

Gesetze zum Schutz und zur Stärkung von Frauen gibt es in Indien längst. Aber ihre Umsetzung scheitert an der Ignoranz männlicher Politiker und der bestehenden Frauenverachtung von Polizeibeamten, die schutzsuchenden Frauen Hilfe verweigern oder ihnen sogar noch mehr Gewalt antun. Gerade im ländlichen Indien haben Vergewaltigungsopfer oft keine Chance, auch nur eine Anzeige gegen die Täter aufzugeben. Hier setzt öffentlicher Druck an und kann etwas bewirken.

<link http: www.aswnet.de projekte indien.html pfeillink>Indische ASW-Partnergruppen haben zum Beispiel beim „Protection of Women from Domestic Violence"-Gesetz von 2006, das Frauen vor häuslicher Gewalt schützen soll, erfolgreich an der Umsetzung mitgewirkt. Im Bundesstaat Andhra Pradesh haben sie die Einrichtung von Beratungsstellen unter dem Dach der Polizei erzwungen. Diese sind nicht nur Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen, sondern dokumentieren auch den Gang von Ermittlungen und Strafverfolgung. Dazu kommen Schulungen von Polizeibeamten, damit diese einen anderen Blick auf die Gewalt entwickeln, die Frauen angetan wird.
<link http: www.aswnet.de fileadmin user_upload asw audiodateien pfeillink>Radiointerview mit ASW-Indienreferenten zum Thema

Mit eigenen Beratungs- und Hilfsangeboten engagiert sich die <link http: www.aswnet.de projekte indien projektuebersicht detail sward.html pfeillink>ASW-Partnerorganisation SWARD gegen Misshandlungen von Frauen. Die Arbeit von SWARD ist mittlerweile so anerkannt, dass auch Medien und Behörden regelmäßig auf die Frauenorganisation hinweisen.

Frauen sind die wichtigste Zielgruppe der ASW-Projektarbeit in Indien. Neben dem Schutz von Frauen vor Gewalt arbeiten ASW-Partner auch gegen Mitgift, Zwangsverheiratungen, Zwangsprostitution und gezielte Abtreibungen weiblicher Föten. Außerdem gibt es Programme zur ökonomischen Stärkung und zur Partizipation von Frauen in der Lokalpolitik. Über die Frauenarbeit der ASW in Indien informiert Sie gerne Detlef Stüber indien@aswnet.de.

Bitte unterstützen Sie unsere engagierten Projektpartnerinnen in Indien mit einer Spende. <link http: www.aswnet.de spenden pfeillink> Zum Spendenformular Indien-Frauenfonds, Kennnummer 9090.<link http: www.aswnet.de fileadmin user_upload asw audiodateien pfeillink>
Radiointerview mit ASW zum Thema (Lora-Magazin)