ASW-Partner bei der „Woche des indigenen Widerstandes“ in Brasilia

22.04.2015 · 16:07 Uhr

VertreterInnen der Munduruku haben Mitte April an der „Woche des indigenen Widerstandes“ in Brasilia teilgenommen und Brasiliens Bevölkerung in einem offenen Brief erklärt, warum sie den geplanten Großstaudamm am Tapajós ablehnen. Sie tauschten sich auch mit rund 2000 anderen IndigenenvertreterInnen aus und sprachen mit Regierungsstellen. Erstmals traf dort der Munduruku-Häuptling Juarez Saw auf Raoni Metuktire, Kayapo-Häuptling und Symbolfigur des indigenen Widerstandes gegen das Wasserkraftprojekt Belo Monte.

Die Audienzen bei der Regierung führten nicht zu einer Verständigung. Bei dem Treffen mit dem Minister für Bodenschätze und Energie Eduardo Braga kam es zu Tumulten, als dieser meinte „Wir führen einen guten Dialog mit den vom Staudamm betroffenen Munduruku.“
Das nämlich sehen die Munduruku ganz anders. „Statt mit uns zu reden, schickt die Regierung bewaffnetes Militär. Sie wollen uns einschüchtern und schicken uns Forscher, die auf unserem Land Untersuchungen durchführen, die wir nicht wollen. Wir sprechen uns ganz deutlich gegen den Bau dieser Staudämme aus“, heißt es in ihrem Brief. Drei Mundurukuvertreter machten auf dem Rückweg in ihre Dörfer noch in Belém Stopp. Dort hatten die ASW-Partnerorganisationen FAOR und FASE eine Pressekonferenz und Gespräche mit der Bundesstaatsanwaltschaft organisiert.