Simbabwes Landwirtschaft ist verwundbar durch den Klimawandel. Im Herbst 2015 hatte es eine ungewöhnlich starke Dürre gegeben, zwei Regenzeiten waren ausgefallen. Nach langem Zögern hatte Simbabwes Präsident Mugabe im Februar 2016 sogar den Katastrophenzustand ausgerufen. Die Ernte war viel zu knapp und in der Folge waren vier Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Im Winter 2017 war nach starken Regenfällen die Hoffnung auf eine bessere Ernte groß. Doch jetzt droht eine neue Gefahr durch den "Fall Armyworm“. Bei dem Schädling handelt es sich um eine Raupe, die aus Nord- oder Südamerika eingeschleppt wurde und durch ihrem massenhaften Einfall in Mais-, Hirse-, Weizenfelder großen Schaden verursacht.
Im Februar 2017 organisierte die UN-Ernährungsorganisation FAO in Simbabwes Hauptstadt Harare sogar einen Notfallgipfel. Auf der Tagesordnung standen Lösungen für die sieben am stärksten betroffenen Länder des südlichen Afrika. Zu der Zeit waren in Simbabwe bereits 130.000 Hektar Mais vom Wurm befallen, in Sambia 90.000 und 50.000 in Namibia.
Im Falle des Armyworms greift der Einsatz von Pestiziden nur, wenn die Larven noch ganz klein sind. So könnte ein Großteil von Simbabwes Maisernte im aktuellen Jahr ausfallen. Wieder werden Regierungs- und Hilfsorganisationen mit Nahrungshilfsprogrammen einspringen müssen, um die Menschen Simbabwes vor dem Hunger zu bewahren.