Für viele Menschen des Landes, das bis 1984 Obervolta hieß, war Sankara ein großer Hoffnungsträger und Revolutionär. In seiner nur vierjährigen Amtszeit hatte er die Partizipation und Rechte der Frauen gestärkt, das heimische Gewerbe gefördert und den Kampf gegen Hunger, Korruption und neokoloniale Verhältnisse aufgenommen. Sein Konzept für einen afrikanischen Sozialismus stieß in Europa auf Ablehnung, findet aber unter jungen Menschen in Burkina Faso (wörtlich: "Land der aufrechten Menschen") auch heute viel Zuspruch.
Sankaras mutmaßlicher Mörder Blaise Compaoré blieb nach dem Putsch bis 2014 an der Macht und wurde erst 2014 durch eine starke Volksbewegung aus dem Amt gejagt. Seitdem genießt er Zuflucht in Côte d’Ivoire.
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