Alte Kulturpflanzen – bessere Ernährung: Regionale Saatgutmesse im Senegal

19.03.2013 · 17:10 Uhr

Im Februar 2013 organisierte die Bauernorganisation UCEM in Koungheul, im Osten des Senegal, eine erste regionale Saatgutmesse. Bauern des Umkreises kamen auf Einladung des ASW-Partners zusammen, brachten Saatgut von lokal angepassten Kulturpflanzen mit und stellten deren Eigenschaften vor. Sie tauschten sowohl Wissen wie Saatgut aus und nahmen an größeren Diskussionsrunden teil. Themen waren u.a. die besten Anbaumethoden, der Umgang mit dem Klimawandel und die Rolle der Bauernorganisationen beim Schutz der biologischen Vielfalt.

UCEM verfolgte mit der Messe das Ziel, die Vorteile der lokal angebauten und meist sehr robusten Ackerpflanzen bekannter zu machen. Ihr Anbau trägt zu einer Diversifizierung der Produktion bei und sichert so die Ernährungssouveränität der Bauern und Bäuerinnen. UCEM propagiert außerdem Aussaat und Weiterzüchtung der einheimischen Sorten, um diese zu erhalten und zu schützen. Diese werden durch importiertes und möglicherweise gentechnisch verändertes Saatgut gefährdet. Gleichzeitig weiß UCEM, dass sich auch die ökonomische Situation der Dörfer verbessert, wenn lokales Saatgut angepflanzt wird und weniger Chemikalien zum Einsatz kommen.