Senegal ringt mit den Folgen des Klimawandels

30.10.2014 · 12:58 Uhr

Das Thema Klimawandel ist ein Dauerbrenner. Nicht nur in Deutschland, auch im Senegal, wo viele Projektpartner der ASW seit Jahren mit seinen Folgen zu kämpfen haben. Die Organisationen AJEF und UCEM beispielsweise, die beide eine nachhaltige Landwirtschaft fördern, klagen über unregelmäßige Regenzeiten, die schlechten Ernten zur Folge haben. Für immer mehr Bauern reichen ihre Vorräte nicht bis zur nächsten Ernte, die fruchtbaren Böden versanden zusehends und es kommt deshalb zu immer schwereren Überschwemmungen.
Die Politik muss reagieren, das fordern im Senegal sowohl Medien wie auch Zivilgesellschaft. Laut dem aktuellen Klimabericht der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hat die Regierung einiges getan, um den Klimawandel aufzuhalten. Verträge wie das Kyoto-Protokoll wurden unterzeichnet, ein Umweltrat eingerichtet und auch im Wahlkampfprogramm vieler Parteien spielt der Umweltschutz eine große Rolle.
Dagegen steht jedoch der Wunsch der Bevölkerung nach gesicherter Stromversorgung, dem kurzfristig mit Generatoren (Erdöl) und einem neu geplanten Kohlekraftwerk entsprochen werden soll. Trotz gesetzlicher Richtlinien werden auch die Bebauung des Küstenstreifens und der Verkauf von Land an Großunternehmen weiter vorangetrieben. Vereinzelt konnten solche Vorhaben zwar durch Protest der Bevölkerung verhindert werden. Doch auch wenn es im Senegal ein öffentliches Bewusstsein für den Klimawandel gibt, wird eher selten privat Initiative für einen Wandel ergriffen. Zivilgesellschaftliches Engagement ist vorhanden, die Hauptverantwortung jedoch wird laut dem Bericht der KAS hauptsächlich bei der Regierung gesehen. Diese steht nun vor der Herausforderung, sowohl Umweltschutz, wie auch die Energieversorgung im Senegal zu sichern.