Unser Projektpartner Fórum Carajás war aktiv dabei, als am 02.08. alle Roheisenhersteller aus dem brasilianischen Bundesstaat Maranhão ein wichtiges Abkommen zum Schutz der Wälder unterzeichneten. In Anwesenheit von Greenpeace, dem Vize-Gouverneur von Maranhão und Vertretern sozialer Bewegungen der Region verpflichteten sich die ansässigen Roheisenproduzenten, auf die Verwendung von Holzkohle aus Urwaldzerstörung und indigenen Gebieten zu verzichten. Mit dem Abkommen erklären die Roheisenhersteller außerdem, keine sklavereiähnlichen Arbeitsverhältnisse in der Holzkohleherstellung mehr zu erlauben und ein Monitoring-System zur Überwachung des gesamten Produktionsprozesses einzurichten.
Im Rahmen einer landesweiten Kampagne informierte Greenpeace darüber, dass die in der nordostbrasilianischen Roheisenindustrie verwendete Holzkohle zumeist aus illegal in Schutzgebieten und indigenen Gebieten geschlagenem Holz hergestellt wird. In einer spektakulären Protestaktion war damals der Frachter „Clipper Hope“, der Roheisen in die USA bringen sollte, 10 Tage lang von Greenpeace-Aktivisten blockiert worden. Viele der in Maranhão ansässigen Roheisenhersteller beliefern Unternehmen der US-amerikanischen Stahlindustrie.
Paulo Adário, Direktor der Amazonas-Kampagne von Greenpeace Brasilien, wertete das Abkommen als positiven Beitrag für das Ansehen der Gusseisenindustrie in Maranhão und großen Erfolg zur Erhaltung der Urwälder und dem Schutz indigener Territorien.