Brasilien: Neues Regenwald-Schutzgebiet am Xingu-Fluss eingerichtet

30.06.2008 · 01:00 Uhr

Anlässlich des "Welttages der Umwelt" am 5. Juni kündigte der brasilianische Präsident Lula da Silva die Einrichtung von drei weiteren Schutzgebieten im Amazonasgebiet an. Darunter ist auch das Regenwaldreservat am Xingu-Fluss, dessen Einrichtung ASW-Partnerorganisationen seit Jahren fordern. Erst im Februar 2008 war der Präsident der Anwohnervereinigung, Herculano Costa Silva, entführt und bedroht worden, so dass er sein Land verlassen musste.

 

"Es hat lange gedauert, aber jetzt ist soweit. Neues Leben wird im Mosaik der Terra do Meio entstehen. Es hat nur noch dieses Teilstück gefehlt, um ein großes Gebiet komplett schützen zu können. Die Einrichtung des Reservats ist ein großer Schritt im Kampf gegen die Bedrohung der Natur und der Menschen, die dort leben. Ich bitte jetzt den Präsidenten um Unterstützung für meine persönliche Sicherheit, damit ich zu meiner Familie zurückkehren kann", erklärte Herculano Costa Silva, der während der Zeremonie im Sitz des Präsidenten anwesend war.

 

Das Sammelreserverat am Xingu-Fluss gehört mit 303.800 Hektar zu den kleineren Schutzgebieten. Seine Einrichtung ermöglicht es jetzt aber, ein zusammenhängendes Regenwaldgebiet von insgesamt 28 Millionen Hektar im brasilianischen Bundesstaat Pará zu schützen.