Gegen Widerstand aus der Bevölkerung realisiert Brasiliens Regierung am Amazonas-Nebenfluss Xingu derzeit das Wasserkraftprojekt Belo Monte. Insgesamt 40.000 Menschen werden von dem sozial und ökologisch verheerenden Vorhaben betroffen sein.
Jetzt kam es in der betroffenen Stadt Altamira am Xingu zu Zwangsumsiedlungen. Die Betreiberfirma Norte Energia zahlte dabei Entschädigungssummen weit unter dem Wert der zu verlassenden Gründstücke aus. Nach aktuellen Schätzungen wird die Zahl der vertriebenen Familien voraussichtlich auf 25.000 steigen. Antônia Melo, Koordinatorin des von der ASW unterstützten Protestbündnisses "Movimento Xingu Vivo Para Sempre", ist empört über die brasilianische Regierung: 2010 versprach Präsident Lula ihr und dem ebenso engagierten Bischof Erwin Kräutler angemessene Unterkünfte für die betroffenen Familien. Unter seiner Nachfolgerin Dilma Rousseff ist davon nichts zu sehen.
Unsere PartnerInnen in Amazonien brauchen weiterhin Unterstützung im Kampf gegen das rücksichtslose Bauvorhaben!