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NEWSLETTER APRIL  2019
Flucht, Vertreibung und die Chance auf Selbstbestimmung
Flucht, Vertreibung und die Chance auf Selbstbestimmung
Liebe Leserinnen und Leser,

immer mehr Menschen weltweit sind zu Flucht und Migration gezwungen. Kriege, „Natur“-Katastrophen infolge des Klimawandels oder Landgrabbing, Staudammbauten, Industrieprojekte sind häufige Auslöser. Besonders tragisch ist es, wenn Menschengruppen vertrieben werden, für die es im eigenen Land bereits Schutzgesetze gibt, die ihnen das Recht auf ihr Land garantieren. Oft werden diese nämlich ausgehebelt oder umgangen, wenn starke wirtschaftliche Akteure auf den Plan treten.
Diese Situation haben wir zurzeit in Brasilien und Indien, wo indigene Bevölkerungsgruppen gesetzeswidrig aus ihren angestammten Siedlungsgebieten verdrängt werden. ASW-Projekte haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, Organisationen dieser Menschen zu befähigen, ihre Rechte wirksamer verteidigen zu können. So kann Vertreibung u.U. verhindert werden. Mehr:

Eher von Stillstand und Perspektivlosigkeit als von akuter Vertreibung bedroht sind dagegen die Menschen der von Marokko besetzten Westsahara und vor allem die rund 170.000 sahrauischen Flüchtlinge. Bereits seit 44 Jahren leben sie und ihre Kinder und Kindeskinder in Camps nahe dem algerischen Tindouf. Die ASW unterstützt dort Gartenprojekte, die die Ernährung verbessern und den solidarischen Austausch von Frauen stärken. Wir treten aber vor allem für eine politische Lösung des Konfliktes und die Selbstbestimmung der Sahrauis ein. Insofern freuen wir uns, dass dank der Initiative des UN-Sonderbeauftragten für die Westsahara, Horst Köhler, wieder Gespräche zwischen Marokko und der sahrauischen Seite stattfinden. Ein zweiter Runder Tisch mit den Konfliktparteien ist eben, am 22.03.19, in Genf zu Ende gegangen. Wir hatten Gelegenheit, mit dem Leiter des sahrauischen Verhandlungsteams zu sprechen. Lesen Sie unser Interview:

Ihr ASW-Newsletterteam
Westsahara: Lösung für den letzten Kolonialkonflikt Afrikas aus Berlin?
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Jatri Adoub leitet das sahrauische Team in den durch den UN-Sondergesandten Horst Köhler angestoßenen Verhandlungen. Er wünscht sich, dass die Europäer mehr Verantwortung für eine Lösung des Westsaharakonfliktes übernehmen, dessen Grundstein mit der Berliner Kolonialkonferenz 1884 gelegt wurde.
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Brasiliens und Indiens indigene Gemeinschaften sind von Vertreibung bedroht
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In beiden Ländern werden Schutzgesetze für indigene Gemeinschaften zugunsten von Rohstoff- und Infrastrukturprojekten umgangen. 50 Prozent aller indischen Adivasi sind schon aus ihrer angestammten Umgebung abgewandert. In Brasilien werden indigene Aktivist*innen sogar mit Mord bedroht.
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Indien: Alleinstehende Frauen sind der Gesellschaft suspekt
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Obwohl heute bereits 12 Prozent der indischen Frauen alleinstehend sind, werden Singles und Witwen noch immer stigmatisiert, ausgegrenzt und extrem diskriminiert. Eine indische Frau gilt nur als vollwertig, wenn sie verheiratet ist. Eine aktuelle Studie beleuchtet weitere interessante Details.
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