Liebe Leserinnen und Leser,
„tief betroffen von der von der Welt ignorierten Tragödie“ zeigte sich UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, als er am 5. März 2016 das Flüchtlingslager Smara in Algerien besuchte. Dort und in vier weiteren Lagern leben seit 40 Jahren rund 150.000 Menschen aus der Westsahara, die 1975 vor der Militärmacht Marokkos fliehen mussten. Bis heute hält Marokko die Westsahara besetzt, und die Menschen in den Flüchtlingslagern warten auf eine Lösung.
Der Stillstand ist für alle – Jung und Alt- unerträglich. Ein von der UNO seit 1991 vorbereitetes Referendum über die Zukunft der Westsahara fand bis heute nicht statt, weil Marokko ein Votum der Saharauis für die Unabhängigkeit fürchtet. Mit dieser Blockadehaltung ist der Maghrebstaat dank der Rückendeckung einiger EU-Staaten bis heute gut gefahren.
Vor diesem Hintergrund war der Besuch des UN-Generalsekretärs in den saharauischen Flüchtlingslagern ein wichtiges Zeichen. Doch ändert er nichts daran, dass die Versorgungslage dort immer schlechter wird. Grund sind finanzielle Engpässe beim UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und anderen Geldgebern. Die ASW, die sich schon seit Jahren mit Jugendarbeit in den Flüchtlingslagern engagiert, unterstützt seit kurzem ein Gartenprojekt, mit dem die Menschen ihre Ernährung in Eigenregie verbessern wollen. Vor allem durch Vitamine, die in den auf kurzfristige Notlagen ausgerichteten Nahrungslieferungen des UNHCR fehlen
Ihr ASW-Newsletter Team
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