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NEWSLETTER  DEZEMBER  2011 
1 Editorial
2 TIMBAKTU ORGANIC – Bioware eines indischen ASW-Partner hat es in die städtischen Läden geschafft
3 Aktueller Spendenaufruf: Zukunft schenken – Perspektiven für benachteiligte Kinder und Jugendliche
4 Brasilianische ASW-Partnerin Creuza Maria Oliveira erhält Menschenrechtspreis
5 Senegalesische Regierung schränkt die Arbeitsbedingungen für NROs ein
6 „Wir haben es satt“ – Großdemo gegen Agrofabriken im Januar 2012 in Berlin
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1 Editorial
Mit Anschubfinanzierungen junge und innovative Gruppen auf einen guten Weg bringen – das ist seit Jahren die Förderpraxis der ASW. Die Projekterfolge, die sich noch Jahre nach unserer Unterstützung zeigen, haben uns immer wieder in diesem Ansatz bestärkt.
Besonders schön ist es, wenn die Arbeit unserer Ex-Parnter auch von anderen gewürdigt wird. Das war etwa 2008 der Fall, als Krishnammal und Sankaralingam Jagannathan von der indischen Organisation LAFTI mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Die ASW hatte die LAFTI-Gründer 1968 bei ihrem Einsatz für die Menschenrechte kastenloser Landarbeiter unterstützt.
Auch im aktuellen Jahr erhielten wir eine solche Bestätigung. Die UNESCO ernannte das Umweltbildungsprogramm von Terre des Hommes, bei dem unsere indischen Ex-Partner TIMBAKTU und PEACE Projektträger sind, zum „Projekt der Weltdekade 2010/2011“.
Im November ist dann unser Indienreferent wieder auf die Spur von TIMBAKTU gestoßen...
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2 TIMBAKTU ORGANIC – Bioware eines indischen ASW-Partner hat es in die städtischen Läden geschafft
Als unser Indienreferent Detlef Stüber kürzlich während einer Dienstreise einen Bioladen in Chennai aufsuchte, machte er eine Entdeckung, die sein Herz höher schlagen ließ: Unter dem angebotenen Gemüse und Getreide lag zertifizierte Bioware eines alten Projektpartners. Erdnüsse, rote Linsen und Hirse waren durch ein angebrachtes Schildchen unmissverständlich der Organisation TIMBAKTU in Andhra Pradesh zugeordnet.

TIMBAKTU konnte dank ASW-Unterstützung schon vor zwanzig Jahren mit der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft beginnen. Die Menschen machten Ödland urbar, säten wieder heimisches Saatgut und verzichteten auf chemische Pestizide. Binnen weniger Jahre waren die Dorfgemeinschaften gestärkt, die Einkommen der Bauern höher und die ASW konnte sich 1995 aus der Förderung zurückziehen. Jetzt hat die Organisation auch einen Weg gefunden, die Produkte aus den angeschlossenen Dörfern angemessen zu vermarkten.
Laut TIMBAKTU läuft die Zertifizierung der Produkte über ein partizipatorisches Garantiesystem, das auch Kleinbauern eine Teilhabe am Biosektor ermöglicht. Die Richtlinien für den Anbau werden in lokalen Sprachen erstellt und die Inspektionen kostengünstig durch lokale Prüfer durchgeführt. Das Prüfsystem ist von der IFOAM – dem internationalen Verband der Bewegungen der organischen Landwirtschaft - anerkannt.
Auch heute unterstützen wir indische Kleinbäuerinnen beim nachhaltigen Anbau:
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3 Aktueller Spendenaufruf: Zukunft schenken – Perspektiven für benachteiligte Kinder und Jugendliche
„Fremdsprachen- und Computerkurse sind gerade wichtig für die Mädchen, die keine Ausbildung im Ausland machen können“, sagt die 20-jährige Lekhela aus dem Lager Ausserd. Ausserd ist eines der 5 Flüchtlingslager in Algerien, in denen rund 150.000 Menschen aus der von Marokko besetzten Westsahara seit Jahrzehnten auf eine bessere Zukunft warten. Insbesondere für Jugendliche, die nichts kennen als den Lageralltag, ist diese Situation fatal.
Diesen jungen Menschen will die ASW durch die Förderung unabhängiger Jugendzentren eine Perspektive geben. Neben Computerkursen werden Zeichen-, Näh-, Kochkurse und weitere Ausbildungen angeboten.

Auch für die Kinder der Vergessenen Indiens, der kastenlosen Dalits, hat die ASW über ihren indischen Partner SODHANA Angebote geschaffen. In Vor- und Grundschulen erhalten diese benachteiligten Kinder eine Grundbildung. Besonders die Mädchen sollen dann zum Besuch weiterführender Schulen motiviert werden. So erhalten diese Kinder eine Chance, dem Kastenschicksal zu entkommen, das traditionell ein Leben am unteren Rand der Gesellschaft in Diskriminierung und extremer Armut vorgibt.
Bitte spenden Sie, damit die vergessenen Kinder und Jugendlichen der Westsahara und Indiens eine menschenwürdige Zukunft erhalten.
www.aswnet.de/spenden/spendenaufruf.html
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4 Brasilianische ASW-Partnerin Creuza Maria Oliveira erhält Menschenrechtspreis
Am 9. Dezember wurde Creuza Maria Oliveira für ihre langjährige und erfolgreiche Arbeit zur Stärkung der Hausangestellten mit dem brasilianischen Menschenrechtspreis ausgezeichnet. In einer offiziellen Feier übergab die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff diese höchste Auszeichnung des brasilianischen Staates an die engagierte Gewerkschafterin. Auch wir sind sehr stolz über diese Ehrung und gratulierten unserer Partnerin ganz herzlich. Die Auszeichnung bestärkt uns auch in unserer langjährigen Arbeit zugunsten Hausangestellter und in unserer Kooperation mit dem brasilianischen Dachverband der Hausangestellten-Gewerkschaften FENATRAD, den Creuza Maria Oliveira koordiniert. Wir werden diese Arbeit fortsetzen, denn es gibt noch viel zu tun.
Mehr zur Hausangestelltengewerkschaft:
Bilder von der Preisverleihung:
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5 Senegalesische Regierung schränkt die Arbeitsbedingungen für NROs ein
„Wir befürchten erhebliche Einschränkungen unserer Arbeit“, mailte uns kürzlich Mamadou Ndiaye von der Organisation INTERMONDES, mit der die ASW seit vielen Jahren kooperiert. Denn die senegalesische Regierung plant, einheimische NGOs stärker zu kontrollieren und ihnen steuerliche Vergünstigungen zu streichen.
Vor wenigen Monaten wurde das senegalesische Innenministerium zur Aufsichtsbehörde für die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen im Land benannt. Die NROs protestieren, weil sie befürchten, dass die Arbeit von unliebsamen Organisationen verboten werden soll.

Ein Streitpunkt ist die Aufhebung der Steuerfreiheit von Material und Ausrüstung, das die NROs kaufen, um benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu helfen. Ein Treffen des Dachverbandes der NROs, CONGAD, mit dem senegalesischen Staatschef Abdoulaye Wade verlief ergebnislos.

Der senegalesischen Rechtshilfeorganisation RADDHO wird jetzt sogar angedroht, dass ihr der Beobachterstatus für die anstehenden Präsidentschaftswahlen im Februar 2012 entzogen werden könnte. Die Organisation war an den Protesten der Zivilgesellschaft beteiligt, die die Rechtmäßigkeit einer erneuten Kandidatur Abdoulaye Wades für das Präsidentenamt in Frage stellt.

„Wir werden jetzt mit anderen senegalesischen NROs diskutieren, ob wir nur die Lücken füllen sollen, die der Staat nicht abdecken kann oder ob wir nicht vielmehr zum Dienst an der Gemeinschaft verpflichtet sind und notfalls auch Ansätze der staatlichen Politik in Frage stellen müssen“, unterstreicht Mamadou Ndiaye von INTERMONDES.
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6 „Wir haben es satt“ – Großdemo gegen Agrofabriken im Januar 2012 in Berlin
Unter dem Motto „Wir haben es satt“ gehen auch im Januar kommenden Jahres wieder engagierte Menschen gegen eine industrialisierte Landwirtschaft, gegen Gentechnik und Tierfabriken auf die Straße. Die Demonstration, die ein breites Bündnis aus Umwelt-, Agrar- und entwicklungspolitischen Gruppen organisiert, wird am 21. Januar, zeitgleich mit der Grünen Woche, in Berlin stattfinden. Zeigen auch Sie Präsenz gegen Agrofabriken und für eine bäuerliche, nachhaltige und weltweit gerechte Landwirtschaft: www.wir-haben-es-satt.de
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