SENEGAL
Der Fischfang ist im Senegal tief verankert. Rund 2 Prozent des BIP werden durch den Fischereisektor im Land erwirtschaftet. An ihm hängen etwa 600.000 Arbeitsplätze. Der Verzehr von Meeresfrüchten, Flussfischen und Krebstieren steht außerdem traditionell auf dem Speiseplan und ist wichtiger Bestandteil der Nahrungssicherung von Familien.
Doch seit einigen Jahren verschärft sich die Situation im Fischereisektor, denn die Meeres- und Flussfischbestände gehen zunehmend zurück. Schuld daran ist die Überfischung der Ozeane, auch durch europäische Fangflotten, die steigende Nachfrage nach Fisch durch das Bevölkerungswachstum, aber auch der Klimawandel.
Flüsse trocknen aus und Ökosysteme werden aus dem Gleichgewicht gebracht, so dass sich die Fischbestände nicht mehr erholen können. Als Folge sinkt das Einkommen von Fischer:innen, die Arbeitslosenquote steigt und viele müssen emigrieren, um ihr Überleben zu sichern.
Unsere Partnerorganisation ASANE möchte die Fischerei wieder zukunftsfähig machen und dabei die Ökosysteme schützen. Die ASANE-Mitarbeiter:innen setzen sich seit 1999 für den Erhalt und die Aufforstung von Mangrovenwäldern an den Flüssen ein. Diese sind wichtig für die Regeneration der Fischbestände, denn sie dienen als Ort der Fortpflanzung und Nahrung für die Tiere. Zusätzlich bauen sie die Fischzucht in Teichen auf, um in der Region Ziguinchor den nahliegenden Casamance-Fluss zu entlasten.
Zusammen mit dem traditionellen Fischfang kann so die Nachfrage nach Fisch gedeckt werden. Um die Flüsse nicht weiter zu belasten, werden Fischer:innen auch über die Problematik der herkömmlichen Fischereimethoden aufgeklärt und in nachhaltigen Praktiken geschult. So entstehen langfristig gesicherte Arbeitsplätze in der Region. Und es wird ein wichtiger Beitrag zur Ernährungssouveränität der Bevölkerung geleistet.
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