SENEGAL
In der Region Kaolack wurde seit Kolonialzeiten die Erdnuss kultiviert - mit entsprechenden Folgeschäden für die Böden. Verschärft durch den Klimawandel ist heute auch die Wasserversorgung ein großes Problem. Dadurch fallen die Ernten geringer aus und reichen längst nicht mehr für die Ernährung ganzer Familien. Viele der jüngeren Menschen sind bereits in Richtung der Städte aufgebrochen.
Die ASW-Partnerorganisation APAF schafft in der Region mit Aufforstungen und Mischkulturen neue Perspektiven. Leguminosenbäume, die in Wurzeln und Blättern Stickstoff binden, bauen die geschädigten Böden wieder auf und verbessern Gemüse- und Getreidekulturen. Die Menschen in der Projektregion können von ihrer Landwirtschaft wieder leben.
Die erste Projektphase begann vor drei Jahren in 7 Dörfern der Region Kaolack. 27 bäuerliche Betriebe bewirtschaften mittlerweile 31.842 ha Land mit den Methoden der Agroforstwirtschaft. 324 Bäuer:innen und Dorfbewohner:innen wurden in ökologischen Landwirtschaftsmethoden und Agroforstwirtschaft geschult. In 4 Dörfern haben Frauengruppen mit jeweils mehr als 50 Mitgliedern auf Agro-Forstwirtschaft umgestellt, d.h. auf den kombinierten Anbau von Getreide, Gemüse und Bäumen, besonders Leguminosen. Die Bäuerinnen sind mittlerweile von der Methode überzeugt, denn die Böden wurden sichtlich fruchtbarer und die bessere Wasserverfügbarkeit durch die Bäume macht sie ganzjährig nutzbar.
Frauen im Fokus eines vielfältigen Anbausystems
In der aktuellen Projektphase wird noch stärker auf die Frauen und noch stärker auf Vielfalt gesetzt. Die zu Gruppen zusammengeschlossenen Bäuerinnen kombinieren auf Gemeinschaftsfeldern neuerdings Agroforst-Anbau mit Fischzucht und z.T. der Haltung von Hühnern und Ziegen.
In Wasserauffangbecken, aus denen die Felder in der Trockenzeit bewässert werden, ziehen sie Fische. Durch deren Kot wird das Wasser nährstoffreicher und düngt dann die Pflanzen. Als Fischfutter werden Pflanzenreste verwendet. Eine weitere Besonderheit des Ansatzes ist, dass nun 12 Monate im Jahr geackert und geerntet werden kann. Zwischen den Bäumen, die die Erde feucht halten, und mit der Wasserzufuhr aus den Wassertanks, können auch Nebensaisonpflanzen angebaut werden. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich die Verbesserung bei der Ernährungssicherheit vorzustellen. „Frauen sichern so souverän und nachhaltig die Versorgung ihrer Familien“, so Ndeye Fatou, die fachliche Leiterin von APAF.
Mit dem APAF-Projekt sind kleine grüne Inseln in der trockenen Region Kaolack entstanden. Und Inseln der Hoffnung auf ein besseres Leben für viele Frauen und ihre Familien.
Wir bitten Sie sehr herzlich, diesen kreativen und nachhaltigen Ansatz in der Region Kaolack mit Ihrer Spende zu unterstützen!
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