Wassermanagement und angepasste Landwirtschaft

SIMBABWE

Simbabwe gliedert sich in fünf Klimazonen, von denen das Matabeleland im Süden zu den am wenigsten begünstigten gehört. Die Region wird wiederkehrend von Dürren heimgesucht, die die Nahrungssicherheit gefährden. Die Regenfälle sind unkalkulierbar. Oft sind sie so stark, dass sie die fruchtbare Erdschicht wegspülen und Erosion verursachen. Dadurch läuft das Wasser zu schnell ab und die Grundwasserspeicher können nicht aufgefüllt werden.

Genau hier setzen die Projekte von Dabane an. Durch einfach zu unterhaltene Techniken wie Sanddämme in Flussbetten wird das Wasser aufgestaut und kann langsam versickern und die tieferen Grundwasserspeicher auffüllen. Aus diesen können die Bäuer:innen durch entsprechend positionierte Brunnen das Jahr über Wasser entnehmen.

Einfache und kreative Lösungen wie Gabione.....

Die Erosion wird durch eine Technik bekämpft, für die es so wenig braucht, dass auch Dörfer in Nachbarschaft des Projektgebiets diese kopiert haben: Aus großen Steinen, die sich überall finden, sowie Draht werden sogenannte Gabione an die Stellen gebaut, an denen der Regen die meiste Erde wegspült. Das Wasser fließt durch die Gabione hindurch, Pflanzenreste und dann auch Erde bleiben hängen und stauen sich immer breiter auf. Der Boden wird durch darauf wachsende Vegetation stabilisiert.

... und Einbeziehung der Dorfbevölkerung

Daneben werden die Bäuer:innen von Dabane in angepassten landwirtschaftlichen Techniken weitergebildet, wie dem Anbau von in Vergessenheit geratenen Sorten, die nährstoffhaltiger und zugleich resistenter gegenüber Trockenheit sind. Die Planung geschieht in enger Beteiligung mit der Dorfbevölkerung, so dass sich immer mehr Menschen diese Ansätze zueigen machen. 

Über die Wasserverwendung entscheiden die Wasserkomitees, die es in jeder Dorfgemeinschaft gibt. Das Projekt hat darauf eingewirkt, dass der Anteil von Frauen in den Führungspositionen dieser Komitees bei mindestens 50 % liegt und ihre Rolle dadurch gestärkt ist. Denn Frauen und Männer setzen unterschiedliche Akzente, wenn Wasser knapp ist. Während Männer eher das langfristig Sicherheit gebende Vieh versorgen möchten, setzten Frauen in der gleichen Situation häufiger auf Gemüsegärten. Diese Fragen können in den Wasserkomitees gleichberechtigt ausgehandelt werden. Das Projekt unterstützt zudem eine verbesserte Agrarforstwirtschaft und mehrjährige Futterproduktion für die Versorgung des Viehs als auch Gemüsegärten.

Letztlich trägt auch in diesem Projekt die kluge Kombination von neuem Know How und bewährten Erfahrungen der Dorfbevölkerung sowie vor allem deren breite Partizipation, zum Beispiel in den Wasserkomitees zum Erfolg bei. Hier ist besonders der hohe Anteil der Frauen auch ein Garant für nachhaltige Veränderungen. 

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