Spenden statt Kursgebühr

Yoga für den guten Zweck

 

Andrea Bierwirth ist Yogalehrerin und betreibt in Königsdorf bei Köln ein kleines Yogastudio. Für die gelernte Diplomsportlehrerin ist Yoga mehr als Fitness und Gymnastik: Yoga ist eine Lebenseinstellung, eine Philosophie. Daher ist es ihr besonders wichtig, Yoga „von der Matte ins Leben zu übertragen.“ Zentral dabei ist die Tugend des SEVA, des selbstlosen Dienens und Gebens.

Wie aber können sie und ihre Schülerinnen diesen Grundsatz konkret im Dienste von Menschen praktizieren, denen es schlechter geht als uns? Andrea Bierwirth recherchierte im Internet und stieß auf die Homepage der ASW. Besonders die Frauenprojekte der ASW in Indien überzeugten sie. „90 Prozent meiner Kursteilnehmer sind weiblich“, sagt  Frau Bierwirth. „Ich fand es besonders sinnig zu sagen: Yoginis (weibliche Form für Yoga-übende) praktizieren Seva, um Frauen im Ursprungsland des Yoga zu unterstützen.“

Die Idee war geboren und sie begann, kostenlose Yogastunden anzubieten. Auf den Matten legte sie kleine Spenden-Tütchen aus, auf die der Name des ASW-Projektes kopiert war. „Wer wollte, konnte das Tütchen füllen. Den Teilnehmerinnen war die Spende freigestellt.  Der Yogaunterricht war von meiner Seite ein Geschenk.“ Nach Vorstellung des Projektes konnten die Teilnehmerinnen sich noch eigenständig über die ASW informieren, wobei ihnen vor allem das dzi-Spendensiegel wichtig war.

So kam nach vier Yogaklassen eine kleine Summe zusammen. Es gab nur ein leeres Tütchen. „Der Betrag, der zusammenkam war, nicht bedeutend“, sagt Bierwirth. „Aber die Indienprojekte der ASW sind auf diesem Weg in den Köpfen der Kursteilnehmerinnen gelandet“.