Der Klimawandel ist kein Umweltthema. Klimawandel ist ungerecht und wird verursacht durch ein Weltwirtschaftssystem, das endlose Profite generiert, statt sich am Wohl der Weltgesellschaft und an einer intakten Umwelt zu orientieren. Die Folgen bekommen am härtesten die Menschen des globalen Südens zu spüren.
Klima-Gerechtigkeit verlangt ein Ende des Wachstums
Unser aktuelles Schwerpunktheft geht dieser Dimension von Klima-Ungerechtigkeit nach, lässt Betroffene aus ländlichen Regionen aus drei Kontinenten zu Wort kommen und schaut sich deren Überlebensstrategien genauer an. Ein eher theoretischer Teil nimmt außerdem die Krisenursache in den Blick: Die Logik unseres Wirtschaftssystems, das kollabiert, wenn es nicht mehr wachsen kann.
Ungerechte Klimapolitik
Unser Heft untersucht zudem eine weitere Dimension von Klima-Ungerechtigkeit: Eine ungerechte (neokoloniale) Klimapolitik.
So läuft die auf dem Pariser Klimaabkommen 2015 von den Staaten dieser Welt vereinbarte Klimaneutralität darauf hinaus, eine unzureichende CO2-Reduzierung an der Quelle durch Emissionshandel und CO2-Neutralisierung zu kompensieren. Unter anderem durch Aufforstungen, Anbau von Energiepflanzen und CO2-Verpressung. Damit geraten Landflächen im Globalen Süden in den Fokus.
Verplanung von Land für Klimaschutz
Schon heute reicht die agrarische Nutzfläche in der EU nicht aus, das Futter für die industrielle Tiermast zu produzieren: Schweine- und Hühnermastanlagen beziehen ihr Eiweißfutter (Soja) von Äckern in Brasilien und Argentinien. Mit dem wachsenden Bedarf an CO2-Ausgleichsflächen wird der Druck auf das Land im Globalen Süden weiter zunehmen.
Diese Verplanung von Land für Klimaschutz ist nicht nur ungerecht, sondern auch gefährlich. Rechtlose Kleinbäuer*innen und andere Landnutzer*innen verlieren u.U. ihr Land an den Klimaschutz, das sie zum Anbau ihrer Nahrung benötigen. So entsteht ein Konflikt zwischen CO2-Kompensation und dem Recht auf Nahrung.
Lokale Lösungen in Simbabwe, im Senegal, Burkina Faso, Brasilien und Indien
Im letzten Teil unseres Heftes erteilen wir nochmal unseren Partner*innen das Wort: Sie stellen Lösungen vor, mit denen sie Dürren, Starkregen und anderen Klimawandelfolgen trotzen.
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