Neue Allianzen für eine gerechte Klimapolitik auf der COP in Belém?

15.11.2025 · 16:00 Uhr

Kündigt sich auf der COP30 in Belém ein Wendepunkt in der Klimapolitik an? Statt technokratischer Kompromisse könnten wieder Fragen von Gerechtigkeit, Verantwortung und Solidarität in den Vordergrund rücken. Wir möchten auf der Veranstaltung Stimmen zusammenbringen, die das Geschehen in Belém bewerten und vor allen Dingen die zivilgesellschaftlichen Allianzen und Herausforderungen erläutern.

Indigene in Brasilien bei einer Demo

Auf der COP30 in Belém formieren sich zwei zentrale Allianzen: Zum einen die offizielle Allianz der Länder des Globalen Südens, die tendenziell für Klimagerechtigkeit und eine Neuverhandlung der unzureichenden Finanzierungszusagen aus Baku eintreten. Zum anderen die zivilgesellschaftliche Allianz aus indigenen Völkern, traditionellen Gemeinschaften und sozialen Bewegungen, die sich im „Gipfel der Völker“ zusammenschließen. Beide Strömungen verbindet das Ziel, die Dominanz fossiler Interessen zu durchbrechen und die Stimme der vom Klimawandel am stärksten Betroffenen zu stärken.

Diese Allianzen verschieben den Schwerpunkt der globalen Klimapolitik von technokratischen Lösungsansätzen hin zu Fragen von Verantwortung, Gerechtigkeit und demokratischer Teilhabe. Sie fordern nicht nur mehr Geld, sondern ein Umdenken im Machtgefüge der Verhandlungen, weg von fossilen und marktbasierten Lösungswegen wie dem CO₂-Handel, hin zu solidarischen, sozialökologischen Strategien. Damit könnte Belém der Ausgangspunkt für eine Repolitisierung der Klimaverhandlungen werden, eine Rückkehr zu Klimapolitik als Gerechtigkeitsfrage statt als Kompromiss zwischen Wirtschaftsinteressen.

Podium und Online-Veranstaltung mit Live-Zuschaltung von Teilnehmer:innen in Belém. Eine konsekutive Übersetzung ins Deutsche findet statt.

Was Sie erwartet:

16-17 Uhr Podiumsgespräch und Fragen aus dem Publikum zur grundlegenden Einordnung der aktuellen Klimaverhandlungen (Moderation und ein Diskussionsgast n.n. )      

17-18 Uhr Liveschaltung nach Belém zur COP (Wortbeiträge und Diskussion)

  • Thomas Fatheuer (KOBRA e.V. und Mitglied des Programmausschusses der ASW) mit aktuellen einordnenden Einschätzungen zur COP in Belém
  • Vertreterin einer Partnerorganisation der ASW mit Einschätzungen zum „Gipfel der Völker“ (n.n.)
  • Vertreterin einer weiteren Partnerorganisation der ASW zur Rolle der indigenen Zivilgesellschaft auf der COP (n.n.)
  • Vertreter der Deutschen Umwelthilfe (DUH) mit einer Einschätzung zu den staatlichen Verhandlungsprozessen  auf der COP (n.n.)
  • Moderation und Gast auf dem Podium in Berlin

Um vorherige Anmeldung an oeffentlichkeitsarbeit@aswnet.de wird gebeten! Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie vor Ort oder digital teilnehmen werden.

Ort: Online und im Berlin Global Village, Raum: „Patrice Lumumba Galerie“,  Am Sudhaus 2, 12053 Berlin 

Zeit: Samstag 15. November 2025, 16:00- 18.00 Uhr

 

Eine Kooperationsveranstaltung von:

Aktionsgemeinschaft solidarische Welt e.V. ASW

Lateinamerikaforum e.V. LAF

Deutsche Umwelthilfe e.V. DUH

Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. FDCL

Eine Veranstaltung im Rahmen der Initiative „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“