Adivasi-Frau in einem Dorf in Odisha

Engagement gegen Hunger, Diskriminierung und Migration

INDIEN

In den abgelegenen Regionen Bissamcuttack und Bamra im Bundesstaat Odisha leben zahlreiche Familien aus besonders benachteiligten indigenen Adivasigemeinschaften. Ihr Leben ist seit Generationen gekennzeichnet von extremer Abgeschiedenheit und Ausgrenzung. Die Folgen sind Armut, schlechte Ernährung und Gesundheit sowie fehlendes Wissen über die indische Mehrheitsgesellschaft, über die eigenen Rechte als  indigene Bevölkerung und die ihnen zustehenden Förderungen.

Migration als Lösung?

Hunger und fehlende Perspektiven auf ein Leben in Würde führen zur Abwanderung besonders der jungen Menschen aus den Dörfern. Durch zunehmenden Landraub und Abholzung sowie die Folgen des Klimawandels steigt der Abwanderungsdruck immer weiter an, da traditionelle Überlebensformen nicht mehr funktionieren „Die jungen Menschen gehen ohne finanzielle Rücklage und ohne ein Wissen über die Gefahren der Migration. Oftmals endet sie in Ausbeutung, Kinderarbeit, Missbrauch, ungewollten Schwangerschaften oder Kinderehen. Frauen, heranwachsende Mädchen und Kinder sind hier besonders gefährdet“, berichtet eine CWS-Projektmitarbeiterin.

Über ökonomische Stärkung zu mehr Würde

Um die Lebensbedingungen der benachteiligten Familien zu verbessern, werden Beratungen und Weiterbildungen zu Ernährungssicherung, Gesundheit, Hygiene, Vertrieb von Produkten und staatlichen Förderprogrammen durchgeführt. 800 unterversorgte Familien werden direkt in verschiedene staatliche Unterstützungsprogramme eingebunden. 200 von Ihnen erhalten zudem Unterstützung bei der Kleinzucht von Hühner. 800 weitere Familien erhalten Unterstützung in der Anlage von Gemüsegärten.

Über die Gefahren der Arbeitsmigration werden besonders gefährdete junge Menschen aufgeklärt. Alternative Möglichkeiten für eigene Perspektiven vor Ort werden gemeinsam erarbeitet. Für diejenigen, die trotzdem gehen, soll ein Migrationsregister eingeführt werden. Durch Erfassung der Migrationen kann nachvollzogen werden, ob die Menschen u.U. in die Fänge von Menschenhändler*innen geraten sind.

Bitte helfen Sie mit Ihrer solidarischen Unterstützung den Adivasifamilien beim Aufbau eines würdevollen Lebens in den Projektregionen.

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