Bittergurke und Kurkuma gelten als sehr gesund und schmackhaft. Die tropischen Pflanzen wachsen deshalb in fast jedem indischen Küchengarten. Auch in unseren Breiten ist ein Anbau unter bestimmten Bedingungen möglich. Hier erfahren Sie mehr über ihren Anbau, die Verwendung bei uns sowie darüber, wie indische Frauengruppen sie zur Sicherung der Ernährung nutzen.
Die Bittergurke ist ein Kürbisgewächs, das ursprünglich aus Indien und China stammt. Die Kletterpflanze bildet im Juni oder Juli gelbe Blüten, aus denen sich dann die Fruchtkörper entwickeln. Die Früchte sind etwa 10 cm lang, haben eine genoppte Haut und sind zu Beginn hellgrün. Später verfärben sie sich gelblich bis orange, das Fruchtfleisch ist dann rötlich.
Da sie ein feuchtwarmes Klima benötigt, wird die Bittergurke in unseren Breitengraden zumeist im Gewächshaus gezogen. In besonders milden Gegenden kann sie aber auch im Freiland an einem sonnigen und geschützten Platz ausgetestet werden. Die Samen der Bittergurke können im Internet bestellt werden. Sie werden im März im Haus an einem sonnigen, warmen Platz in Anzuchttöpfen mit humusreicher Erde vorgezogen. Dabei muss immer auf ausreichende Feuchtigkeit geachtet werden.
Die Keimlinge werden dann am besten in einem größeren Kübel ausgepflanzt. Die Bittergurke braucht nun eine größere Rankhilfe, ähnlich wie Wein. Besonders in den ersten Wochen ist auf eine durchgängige Feuchte und ausreichende Nährstoffe zu achten. Geerntet wird etwa drei Wochen nach Bildung der Blüten, bevor die Frucht voll ausgereift ist und aufspringt.
In der Küche kann die Bittergurke vielfältig eingesetzt werden. Gebraten, geschmort, gekocht oder roh. Wichtig ist es, die extreme Bitterkeit der Gurke zu reduzieren. Dazu die Bittergurke schälen, kleinschneiden und einsalzen. Das Fruchtfleisch wird danach abgespült und ausgedrückt. Alternativ kann die kleingeschnittene Frucht kurz in Salzwasser blanchiert werden.
Bittergurken sind reich an Vitamin C und Eisen und enthalten auch Calcium, Karotin, Riboflavin und Vitamin A. Sie sind reich an Proteinen, Kohlenhydraten und Mineralstoffen. In der ayurvedischen Medizin werden sie gegen Diabetes eingesetzt.
Hier finden Sie ein Rezept für Bittergurken-Curry (geschmort)
Kurkuma wird in Südasien bereits seit 5000 Jahren als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Über die arabische Welt gelang das Ingwergewächs im 13. Jahrhundert nach Europa. Aufgrund der Farbe der Knollen hat Kurkuma auch den Namen Safranwurz.
Die Tropenpflanze braucht ein warmes Klima mit Temperaturen von dauerhaft über 15 Grad. Deshalb ist außerhalb des Hochsommers kein Außenanbau angeraten. Zur Anzucht im frühen Frühjahr sind Knollen (Rhizome) im Onlinehandel erhältlich. Diese werden am besten in große, breite Töpfe mit humushaltigem Substrat eingepflanzt. Die Knollen liegen dabei längs im Topf und sind nur mit wenig Erde abgedeckt. Das Substrat muss stets feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Im Sommer kann der Topf dann auch nach draußen gestellt werden, allerdings mag Kurkuma keine pralle direkte Sonne.
Im Frühsommer sollten sich erste Triebe mit Blättern bilden, dann muss gedüngt werden (Flüssigdünger). Im August bilden sich bei optimaler Pflege weiße oder violette Blüten. Neun Monate nach dem Pflanzen kann Kurkuma dann geerntet werden. Dazu wird das ausgewachsene Rhizom vorsichtig aus der Erde geholt. Für die nächste Aussaat Endstücke des Rhizom abtrennen und erneut einpflanzen. Die restliche Knolle kann frisch gerieben und dann ggfs. getrocknet werden. Zur Weiterverarbeitung ist sowohl frisches als auch getrocknetes Kurkuma einsetzbar. Zum Beispiel als Tee, in Milch („Kurkuma Latte“) oder getrocknet und als Pulver zerrieben für Currys oder als Backzutat (Safranersatz).
Kurkuma gilt als entzündungshemmend, entgiftend und belebend. Es hilft auch bei Magen-Darm-Problemen. Deshalb findet sich Kurkuma auch in fast jedem indischen Küchengarten
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