Stellen Sie sich vor...
Sie wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Eine wohlhabende Nachbarin kippt jeden Tag benutztes Öl und Müll in die Abflussrohre – und das Abwasserrohr verstopft. Bald staut sich das schmutzige Wasser in mehreren Wohnungen, Duschen und Spülen funktionieren nicht mehr. Die Folgen? Feuchtigkeit, Gestank, Schäden. Doch die Verursacherin sagt nur: „Ich ziehe bald in meine neue Villa – kümmert euch selbst um den Schaden.“
Klingt unfair, oder?
Genauso geht es vielen Ländern, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, obwohl sie kaum zur Entstehung beigetragen haben. Doch es gibt einen Weg, ein Stück (Klima-)gerechtigkeit herzustellen. Der „Loss and Damage“-Fonds (dt. Verlust und Schaden): Wer am meisten zur Klimakrise beigetragen hat, trägt auch die Verantwortung, die Schäden zu reparieren und Verluste auszugleichen. Schäden durch den Klimawandel können repariert werden, Verluste, wie der Verlust von Menschenleben oder das Aussterben von Arten sind irreparabel. Länder im Globalen Süden, die kaum Emissionen verursachen, leiden heute am stärksten unter Überschwemmungen, Dürren und Ernteausfällen.
Das Verursacherprinzip
Der Loss and Damage-Fonds ist eine Art gemeinsame Kasse der Weltgemeinschaft, in den vor allem die Verursacherländer einzahlen. So erhalten stark betroffene Länder dringend nötige Hilfe – etwa für den Wiederaufbau nach Katastrophen oder zur Abwendung von Hungerkrisen.
Wir fordern die Bundesregierung deshalb dazu auf, die Verantwortung für die Klimaschäden zu übernehmen, die unser Land, unsere Industrie, unser Konsum mitverursacht hat!
Helfen Sie mit Ihrer Unterschrift! Fordern wir gemeinsam Verantwortungsbewusstsein und Solidarität – für eine Welt, in der niemand mit den Folgen des Klimawandels allein gelassen wird.
Sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung,
wir, die Unterzeichnenden, fordern Sie eindringlich auf, Ihre Zusagen zum „Loss and Damage“ Fonds einzuhalten und deutlich zu erhöhen. Angesichts der historischen und aktuellen Verantwortung Deutschlands für den Klimawandel ist dies eine moralische und politische Verpflichtung.
Deutschland gehört historisch zu den weltweit größten CO₂-Verursachern (ca. 5% der globalen Emissionen seit der Industrialisierung) und liegt auch heute noch vorn (mit offiziell rund 2% - real eher 8-10%, wenn ausgelagerte Emissionen mit eingerechnet werden). Diese Emissionen trugen und tragen erheblich zu den Klimafolgen bei, unter denen vor allem Länder des Globalen Südens leiden – Länder, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben.
Die bisher von Deutschland zugesagten 100 Millionen US-Dollar für den Loss and Damage Fonds sind nur ein symbolischer Beitrag. Die Kosten der tatsächlichen Schäden und der damit verbundene Finanzbedarf des Globalen Südens belaufen sich auf jährlich 500 bis 800 Milliarden US-Dollar. Diese Summe entspricht lediglich einem Bruchteil dessen, was sich aus der historischen Verantwortung und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Deutschlands errechnen lässt. Der aktuelle Koalitionsvertrag sieht keine Ausweitung oder Erhöhung dieser Mittel vor.
Wir fordern daher:
Der Klimawandel ist eine globale Krise, die nur durch solidarisches und verantwortungsbewusstes Handeln bewältigt werden kann.
Wir appellieren an Sie, diesen Weg entschlossen zu gehen und die internationalen Verpflichtungen nicht nur einzuhalten, sondern aktiv auszubauen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Name / Organisation / Unterschrift]
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