Kompetenz für die Rettung Amazoniens

BRASILIEN

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Region des Wassereinzugsgebiets des Flusses Tapajós durch verschiedene Großprojekte stark verändert. Momentan sind dort 42 große Staudämme und 26 Häfen mit Verladestationen geplant oder schon in Konstruktion. Und weitere Schnellstraßen, Eisenbahnstrecken, Wasserwege und Wasserkraftwerke werden folgen, sollte die neue Regierung von Lula da Silva die Planungen für die Erschließung Amazoniens nicht stoppen. 

Die ohnehin nur wenigen zivilgesellschaftlichen Organisationen sind mit diesen sehr großen Herausforderungen überfordert. Viele Gruppen sind über die Zusammenhänge der neuen Entwicklungen wenig informiert. Auch über die Rechts- und Landansprüche und entsprechende Anwendung von Instrumenten zum Schutz herrscht großer Wissensmangel.

Eine solche Hilfestellung leistet die „Grupo de defesa da Amazônia” (Gruppe zur Verteidigung Amazoniens) GDA, die dem größeren und von der ASW schon länger geförderten Amazonasnetzwerk FAOR angehört. Sie unterstützt die Führungspersonen aus den Basisorganisationen bei der Aufbereitung von gesammelten Erfahrungen und schafft damit eine Art Werkzeugkasten für neue Aktionen. Auf einer solchen Basis gelingt es leichter, Aktionen und Interventionen für Menschen- und Bürgerrechte zu planen und ehrenamtliche Helfer in diese einzubinden.

Die von der ASW finanzierten Schulungen versuchen vor allem, dem speziellen Hintergrund der infrastrukturellen Entwicklungen des Agrobusiness in Brasilien und in der Amazonasregion gerecht zu werden. Die GDA hat in diesem Feld bereits viel Erfahrung, da sie schon seit 40 Jahren im Bildungs- und Multiplikator:innen Bereich in der Region tätig ist. In der Region Tapajós ist es schon gelungen, zahlreiche ehrenamtliche Aktivist:innen einzubinden und die Frauen und Mäner dabei zu begleiten, ihr Land noch besser verteidigen zu können. 

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