Krise in Burkina Faso: Trauriger Rekord

Die politische Lage ist in Burkina Faso seit Jahrzehnten mehr als angespannt. Nun ist unser Projektland mal wieder auf Platz 1 einer traurigen Liste gelandet: Jedes Jahr erstellt das Flüchtlingshilfswerk NRC (Norwegian Refugee Council) eine Rangfolge der am meisten vernachlässigten Krisen in der Welt. Denn während die schrecklichen Kriege in der Ukraine oder im Gazastreifen in aller Munde sind, gibt es viele Brandherde auf der Welt, die aus unterschiedlichen Gründen keine Aufmerksamkeit mehr erregen.

So hat sich, von der Welt völlig vernachlässigt, die Menschenrechtslage in Burkina Faso im Jahr 2023 erheblich verschlechtert. Die tödlichen Angriffe islamistischer bewaffneter Gruppen auf die Zivilbevölkerung nahmen zu. Aber auch das Militär und regierungsnahe Milizen verübten im Zuge der Terrorismusbekämpfung Übergriffe.
Allein 2023 wurden 707.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben und Hunderttausende blieben ohne humanitäre Hilfe. Über 2 Millionen Vertriebene und von humanitärer Hilfe abgeschnittene Menschen zählt das NRC seit 2016. 

Die mediale Berichterstattung hörte auf, nachdem es für Journalist:innen und humanitäre Organisationen immer schwieriger geworden war, Zugang zu diesen Menschen zu bekommen. Unterdessen hat sich die Lage im Land weiter verschlechtert und der Bedarf an humanitären Hilfsleistungen ist explosionsartig gewachsen.

https://www.nrc-hilft.de/feature/2024/vernachlassigt-aber-nicht-vergessen/

Hintergrund der ASW zur Lage in Burkina Faso