
Vor genau 50 Jahren begannen marokkanische Truppen und Siedler:innen die Westsahara völkerrechtswidrig zu besetzen und den Widerstand, organisiert durch die Unabhängigkeitsbewegung POLISARIO, gewaltsam niederzuschlagen. Seit dem Waffenstillstand 1991 sabotiert Marokko ein dort vereinbartes demokratisches Referendum und vertritt zudem seit 2007 ausschließlich die Position, der Westsahara einen Autonomiestatus unter marokkanischer Vorherrschaft zu gewähren.
Wir fordern die Bundesregierung auf:
Positionieren Sie sich in dem langjährigen Konflikt um die Westsahara eindeutig an die Seite des Völkerrechts, der allgemeinen geltenden Menschenrechte und der Rechtsprechung des EU-Gerichtshofes zu den Handelsabkommen mit Marokko.
Nehmen Sie das Urteil des EuGH von 2024 mit dem klaren Bekenntnis zum Selbstbestimmungsrecht der Sahrauis zum Anlass und unterstützen Sie das Recht des sahrauischen Volkes, über die Zukunft seines Landes selbst zu bestimmen!
Dieser Appell wird getragen von:
Netzwerk Westsahara; ASW-Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt; Freiheit für die Westsahara e.V.; Saharauische Diaspora in Deutschland; Medico international e.V.; Western Sahara Ressource Watch; La Jaima de Tiris; Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.; ZEOK e.V; Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk (BeN); Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre; ELDH/EJDM-Europäische Vereinigung von Juristinnen und Juristen für Demokratie und Menschenrechte in der Welt e.V.; Vereinigung demokratischer Jurist*innen (VDJ)
Im Herbst 1975, begannen marokkanische Truppen und Siedler:innen die Westsahara völkerrechtswidrig zu besetzen und den Widerstand, organisiert durch die Unabhängigkeitsbewegung POLISARIO, gewaltsam niederzuschlagen. Der Krieg endete zunächst mit einem Waffenstillstandsabkommen 1991, verbunden mit der Forderung, ein demokratisches Referendum über die Zukunft der Westsahara durchzuführen, welches Marokko seit Jahren sabotiert. Seit 2020 ist der Waffenstillstand aufgekündigt, nachdem Marokko gegen weitere Bestimmungen des Abkommens verstoßen hat. 50 Jahre nach Beginn der Besatzung der Westsahara herrscht wieder – ein von der Weltöffentlichkeit ignorierter – Krieg. Im Februar 2026 jährt sich zudem die Ausrufung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara.
50 Jahre marokkanische Besatzung bedeuten:
Anlässlich des 50. Jahrestag der völkerrechtswidrigen Besatzung der Westsahara durch Marokko sowie dem richtungsweisenden Urteil des EuGH von 2024 – mit einem klaren Bekenntnis zum Selbstbestimmungsrecht der Sahrauis –, fordern wir von der Bundesregierung konkret:
Aktueller Beschluss vom UN-Sicherheitsrat

Mit Eingabe meiner E-Mail-Adresse willige ich ein, dass meine zuvor angegebenen Daten dazu genutzt werden dürfen, um mich noch individueller per Mail über Projekte der ASW zu informieren. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben, siehe www.aswnet.de/datenschutz. Diese Einwilligung kann ich jederzeit gegenüber der ASW widerrufen, z.B. über spenden(at)aswnet.de oder durch Austragen aus dem Newsletter.