Der Schutz vor männlicher Gewalt ist ein Frauenrecht, das in Indien – wie in vielen anderen Ländern – nicht gewährleistet ist. Besonders die häusliche Gewalt in den Familien wird oft wie ein Kavaliersdelikt behandelt. Verheiratete Frauen leiden oft nicht nur unter der Gewalt durch den Ehemann, sondern sind oft physischen und psychischen Misshandlungen durch alle Mitglieder ihrer neuen Schwieger-Familien ausgesetzt, in deren Haus sie nach der Hochzeit einziehen.
In langjährigen Kampagnen hat Indiens Frauenbewegung bis Anfang der 2000er Jahre für einen Bewusstseinswandel gekämpft, für mehr Schutz für Frauen und für bessere Möglichkeiten, häusliche Gewalt zu ahnden. Um die Jahrtausendwende war sie erfolgreich und 2006 trat das neue Gesetz zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt (PWDV-Act) in Kraft. Es ist im Zivilrecht angesiedelt und soll leichter zu einer Anzeige führen. Doch erst 2017 hat die Regierung in jedem Bezirk und jeder Stadt Krisenzentren eingerichtet, um Frauen, die Gewalt erlebt haben, zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Rechte einzufordern. Davor wurden Gewaltopfer von Frauen-NGOs auf freiwilliger Basis unterstützt.
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