In Togo gibt es viele Elemente, die zu sowjetischen Wahlergebnissen beitragen: So ist die Wahlkreiseinteilung verzerrt, denn im Norden hat UNIR, die Partei von Gnassingbé, ihre Machtbasis und ihre Wählerhochburgen. Daher gibt es dort mehr Wahlkreise als im Süden. Um im Süden Abgeordneter zu werden, braucht man deutlich mehr Stimmen als im Norden. Aussagen Jean-Pierre Farbres, dem Oppositionsführer und Chef der Partei ANC (Alliance Nationale pour le Changement) zufolge repräsentierte ein Abgeordneter der Regierungspartei bei den Wahlen 2007 18 Tsd. Wahlberechtigte, während ein Abgeordneter der Opposition für 38 Tsd. Personen ins Parlament zog. 2013 waren es 14 Tsd. zu 28 Tsd. Damit standen in absoluten Zahlen rund 880 Tsd. Wählern der Regierung 1,01 Mio Wählern der Opposition gegenüber.
Zudem dürfen im Norden auch Minderjährige und Verstorbene Wahlurnen wurden einfach mit Wahlzetteln gefüllt (Videos davon gehen im Internet viral). Die Institutionen, die die Wahlen organisierten und die Ergebnisse validierten, sind laut Opposition von oben instruiert und nicht unabhängig.
Daher fordert diese, dass die Wahlkommission (CEDI) alle Informationen transparent machen solle, damit jede/r Bürger:in im Land ihre eigenen Schlüsse ziehen kann. Verändert hat sich jedoch nichts. Die Vorwürfe David Dossehs, einem Mitglied der um Demokratie kämpfenden zivilgesellschaftlichen Organisation FCTD (Front Citoyen du Togo Debout), der CEDI mache gemeinsame Sache mit dem Gnassingbe-Regime, erscheinen so mindestens plausibel.
Die togoischen Streitkräfte haben vorzeitig abgestimmt. Es wurden fiktive Wahllokale eingerichtet. Eine große Anzahl von Wählern im Süden des Landes wurde gestrichen. Die Ergebnisse wurden nicht von Wahllokal zu Wahllokal veröffentlicht. Es gab eine große Anzahl von Wählern, die per Vollmacht und Ausnahmegenehmigung abgestimmt haben.
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